Das kleine Arkana – Stabkarten
Die Stabkarten:
Die Stäbe sind eine der vier Farben im Tarot und repräsentieren Feuer, Leidenschaft, Energie und kreative Impulse. In vielen Tarotdecks werden die Stäbe oft als Waffen oder Stäbe dargestellt, die aufgrund ihrer Form und Funktion das Element Feuer symbolisieren. Die Stäbe sind mit dem Element Feuer verbunden, das für Aktivität, Kraft und Energie steht. Im Tarot sind die Stäbe mit den Themen Leidenschaft, Energie, Willenskraft und Handlung verbunden. Sie stehen auch für kreative Impulse und das Streben nach persönlichem Wachstum. In Bezug auf das persönliche Leben können die Stäbe bedeuten, dass man motiviert ist, seine Ziele zu erreichen und seine Träume zu verfolgen. Es könnte auch darauf hindeuten, dass man sich energiegeladen und voller Tatendrang fühlt.
Die Stäbe …
Die Stäbe können auch auf Konflikte und Herausforderungen hinweisen, insbesondere im Bereich der Auseinandersetzung und des Wettbewerbs. Sie können darauf hindeuten, dass man sich in einer Situation befindet, in der man kämpfen und Widerstand leisten muss, um erfolgreich zu sein. Dies könnte bedeuten, dass man sich in einer schwierigen Phase befindet, in der man sich behaupten muss, um seine Ziele zu erreichen. Darüber hinaus können die Stäbe auch auf Kommunikation und Aktivität hinweisen. Sie können bedeuten, dass man in Kontakt mit anderen tritt und sich in sozialen oder beruflichen Situationen engagiert. Es ist auch möglich, dass die Stäbe darauf hinweisen, dass man in Bewegung ist, sei es physisch, emotional oder mental.
Insgesamt …
Insgesamt sind die Stäbe im Tarot ein Symbol für Energie, Leidenschaft und Handlung. Sie können auf positive oder herausfordernde Situationen hinweisen, in denen mobilisiert und aktiv gehandelt werden muss. Es ist wichtig, die Bedeutung der Stäbe im Kontext des gesamten Tarot-Lesens zu betrachten und zu interpretieren, da sie in Kombination mit anderen Karten verschiedene Aspekte des Lebens und der Persönlichkeit beleuchten können.
Stabkarten und Hofkarten:
| Stabkarten | Zusammenfassung | Beschreibung |
|---|---|---|
| Ass der Stäbe | Lebendigkeit | Ein hölzerner Stab mit grünen Trieben wird aus dem Himmel überreicht. Die frischen Pflanzentriebe repräsentieren die allgemein menschlichen und die individuellen Triebe und sind ein Zeichen dafür, dass das Leben ein göttliches Geschenk ist. Der Stab ist als Phallussymbol abgebildet und verkörpert das Feuerelement, das sich in Tatkraft, Aktivität, Männlichkeit, Lebenskraft und Energie ausdrückt. Auch Sexualität, Potenz und phallische Kraft gehören dazu, denn sie sind der Inbegriff der Feuerkraft. Die drei Bäume am unteren Bildrand stehen für Sexualität, Kinder und Kreativität, die zentralen Themen, die dem Feuer zugeordnet sind. |
| Zwei der Stäbe | Unentschiedenheit | Ein rotgewandeter Fürst oder ein reicher Kaufmann steht auf den Zinnen seines Schlosses oder Herrenhauses und sieht in die Welt. Die eine Hand umfasst einen Stab und das bedeutet am Ganzen festzuhalten und alle Kraft des Augenblicks zu konzentrieren und in die Hand zu nehmen, wie die Weltkugel. Außerdem ist die Weltkugel ein Sinnbild für die eigene Weltauffassung und der Stab dafür, sie in die Tat umzusetzen. Um dies zu verwirklichen ist allerdings nötig, die Ansichten und Handlungsweisen der anderen Menschen zu kennen. Dafür steht der zweite, unberührte Stab im Bild. Graue Berge und ein großes Wasser im Hintergrund deuten die Schwierigkeiten und Hindernisse an, die überwunden werden müssen. Die weißen Lilien zeigen die guten Absichten und die roten Rosen die Hingabe an das Ziel. |
| Drei der Stäbe | Festigkeit | Ein Mann schaut auf das offene Meer. Sein Blick schweift über einen leuchtenden Horizont. Fest steht er auf der Anhöhe und wartet auf eine Reise oder ein Schiff. Auch das ist gemeint, dass er zuschaut, wie seine Geschäfte florieren. In seiner Kleidung spiegelt sich seine Haltung wieder. Sein roter Mantel drückt Lebenskraft, Ruhe und Erhabenheit aus. Sein grüner Überwurf symbolisiert Sympathie und Hoffnung, und der blaue Ärmel steht für den Glauben an sich selbst. Stäbe repräsentieren im Tarot das Element Feuer, und die Zahl Drei steht für Festigkeit und Entschlossenheit. Die drei Stäbe bedeuten also, dass das Feuer seine stabile Form gefunden hat. |
| Vier der Stäbe | Freude | Vor einer Burg winken zwei Menschen mit Blumensträußen. Ihre roten und blauen Gewänder drücken die Spannung zwischen Mann und Frau aus, oder allgemein zwischen Geist und Gefühl. Das gesamte Bild, hauptsächlich in Gelb gehalten - der Farbe für Lebensfreude - ruft die Erinnerung an Feststimmung, Feierlichkeiten und an ein beschwingtes Lebensgefühl wach. Die Stäbe im Vordergrund sind mit einer aus Blumen und Früchten geschmückten Girlande verbunden. |
| Fünf der Stäbe | Auseinandersetzung | Fünf junge Burschen scheinen einen Wettkampf miteinander auszutragen. Doch wirkt der Kampf nicht aggressiv und zerstörerisch sondern wie ein Kräftemessen, ohne den anderen dabei verletzen zu wollen. Diesen Eindruck unterstützt der hellblaue Hintergrund. Denn die Farbe Blau symbolisiert Menschenliebe. Die rotfarbigen Kleidungsstücke drücken Vitalität und Lebensenergie aus. Feuer, das Element der Stäbe, braucht Reibung, um nicht zu erlöschen. Es sucht Herausforderungen, Kämpfe, Wetten, Streits, Rivalitätsgerangel und Konkurrenz. Das alles belebt und schürt das Feuer. |
| Sechs der Stäbe | Gewinn | Eine Gestalt reitet auf einem weißen Pferd. Sie trägt den Lorbeerkranz des Siegers auf dem Kopf. Es kann ein Reiter, aber auch eine Reiterin sein. Denn der Stab in ihrer Hand ist ein Phallussymbol. Der grüne Kranz, der daran festgebunden ist, ist wiederum ein Zeichen weiblicher Geschlechtskraft. Das Pferd steht für Bewegung, Trieb, Natur und Sexualität. Seine weiße Darbe symbolisiert Vollkommenheit. Die grüne Farbe signalisiert Sympathie, Hoffnung und Fruchtbarkeit. Die Menschen im Hintergrund erkennen den Reiter als Sieger an. |
| Sieben der Stäbe | Stärke | Fast ein Riese steht auf einem Berg. Er verteidigt seine Position gegen einen Angriff. Doch er steht hoch über den Angreifern und drückt damit aus, dass er der Herausforderung gewachsen ist. Die eigenartige Fußbekleidung der Figur - an einem Fuß trägt sie einen Stiefel am anderen einen Schuh - symbolisiert Offenheit und Verschlossenheit gegenüber triebhaften, tierischen Impulsen aus der Unterwelt, dem Unbewussten. |
| Acht der Stäbe | Achtung | Acht Stäbe fliegen durch die Luft. In ihrem Flug neigen sie sich wieder der Erde zu. Der Höhepunkt ist überschritten. Eine Veränderung wird signalisiert. Sie muss aber nicht automatisch negativ sein. Die Karte strahlt nämlich kein sichtbares Unheil und keine Aggressivität aus. Diesen Eindruck unterstützt auch die Farbgestaltung. Der hellblaue Bildhintergrund symbolisiert den Himmel und steht für Menschenliebe und Glaube. Die grüne Landschaft macht einen friedlichen Eindruck. Die Farbe Grün bedeutet Hoffnung. |
| Neun der Stäbe | Schwäche | Im Bildvordergrund steht ein Mann mit einem Stab. Hält er sich an dem Stab fest oder hält er den Stab fest? Genau das ist der bildliche Ausdruck für die Bedeutung der Karte: sich an etwas festhalten oder etwas festhalten. Den Stäben im Hintergrund wendet die Gestalt den Rücken zu. Sie bekommt nicht mit, was hinter ihrem Rücken vor sich geht oder hat sich bewusst davon abgewendet. Das weiße Band auf ihrem Kopf kann man auf verschiedene Weise deuten. Es kann ein Verband sein, der eine Verletzung schützt, eine Augenbinde, von der er sich befreit hat oder ein Stirnband. Hinter der Gestalt sind die grünen Berge der Hoffnung zu sehen, und auch die Schuhe und Strümpfe sind grün und weisen darauf hinauf hin, dass die Situation nicht ohne Hoffnung ist. |
| Zehn der Stäbe | Zusammenbruch | Eine gebückte Gestalt trägt ein Bündel von zehn Stäben. Sie scheint unter der Last fast zusammenzubrechen. Die Figur wirkt gedrungen und strahlt dadurch Schwere aus, was durch die bräunliche Farbe der Kleidung noch unterstützt wird. Ganz im Bildhintergrund steht überproportional klein ein Haus. Man kann es als Ziel deuten oder als Metapher für das "eigene Heim" oder das "eigene Ich", das klein geworden ist und an den Rand gedrückt wurde. |
| ... | ... | ... |
| Page der Stäbe | Begeisterung | Eine jugendliche Gestalt betrachtet den Stab, den er in Händen halt. Die Person scheint für eine Reise gerüstet. Die Landschaft, die sie durchquert, sieht wüstenartig aus. Im Hintergrund ragen drei pyramidenförmige Berge auf, ein Sinnbild für die Konzentration von Energien. Auf dem Hut des jungen Mannes oder der jungen Frau züngelt eine rote Feder wie eine Flamme und symbolisiert den Funken der Begeisterung, eine zündende Idee, einen aufflammenden Entschluss. Bei allen vier Hofkarten ragt der Stab über den Kopf hinaus. Doch nur beim Bube / Pagen ist er größer als die voll aufgerichtete Körpergröße und ist ein bildhafter Ausdruck dafür, dass das Vitale, das Feuer, der Trieb stärker ist als Verstand und Vernunft. |
| Ritter der Stäbe | Eifer | Auf einem feurigen Pferd reitet ein Ritter. Sein Visier ist geöffnet. Er fürchtet keine Gefahren. Der rote Federbusch, der von seinem Helm weht und die rote Stoffverzierung an seinem Armschutz, die wie Flammen zügelt, versinnbildlichen Feuer, sein Element und Vitalität. Seinen gelben Umhang schmücken die Salamander des magischen Feuers. Der Ritter ist wie verwachsen mit seinem rotblühenden, temperamentvollen Pferd, das aber trotzdem eine Eigendynamik ausstrahlt. So sind Ross und Reiter mit einem Zentaur vergleichbar, dem Fabelwesen aus der griechischen Mythologie, das die Dualität von Körper und Geist, von himmlischer Begeisterung und animalischer Triebhaftigkeit verkörpert. Im Hintergrund des Bildes sind wie beim Stabpagen wieder die Pyramidenberge zu sehen als Sinnbild der Konzentration der Lebensenergien im Hinblick auf ein lohnendes Ziel. |
| Königin der Stäbe | Sex | Abgebildet ist eine Frau, die weiblich attraktiv wirkt trotz ihrer eher männlichen Positur. Ihr Zepter ist der Feuerstab. Die Löwenköpfe und die roten Löwen, die ihren Thron schmücken und die Sonnenblume in ihrer linken Hand sind ein Zeichen ihrer Verbundenheit mit der Sonne. Die überwiegende Farbe Gelb deuten auf ihr spirituelles Bewusstsein und ein offenes, mitleidvolles Herz hin. Sie verkörpert zwar die höchste weibliche Vollendung des Feuerelementes, bringt aber im Unterschied zum Stab-Ritter die Feuerkräfte nicht nur nach außen, sondern konzentriert sie auch nach innen. So sind die Gelb- und Rottöne auf diesem Bild auch zarter eingesetzt. Schwarze Katzen waren seit der Antike eine Metapher für Eigenwilligkeit, ungestüme Lebens- und Sexualkraft und wurden später zum Hexensymbol. Und als der Anteil der Hexe und Zauberin in jeder Frau ist sie auch hier zu sehen. |
| König der Stäbe | Feuer | Stolz, konzentriert und beherrscht sitzt der König der Stäbe in eigenwilliger Haltung auf seinem Thron. Sein abgewinkelter Ellenbogen und die zur Faust geballten Hand repräsentieren Durchsetzungskraft. Das rote Gewand symbolisiert Lebenskraft, Willen und Triebe. Der Brustüberwurf in Grün, der Farbe des lebendigen und frischen Wachstums, zeigt das "junge" Herz und Gemüt des Königs. An der Seite sieht man einen lebendigen Feuersalamander und auch sein Mantel und sein Thron sind mit diesen Tieren geschmückt. Von diesem Tier heißt es, es könne durchs Feuer gehen ohne zu verbrennen. Das heißt, dass auch der König der Stäbe eine Feuerprobe unverletzt bestehen würde. Ja er übersteht sie nicht nur, er braucht sie sogar. Denn nur im Feuer trennen sich Gold und Schlacke, trennt sich Edles von Minderwertigen. |
Quelle: AstroWoche
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